«Little AK» – NordOst-Geissweidengrat, Davos Glaris, SUI

Der Geissweidengrat nennen wir in Davos “Little AK” da er frontal betrachtet ein bisschen an die steilen Spines aus den Bergen Alaskas erinnert. Der Grat ist in 1 1/2h vom Rinerhorn aus erreichbar, und trotzdem wird er nicht regelmässig befahren.  Im vorderen linken Teil findet man die tendenziell steileren Lines die sich zwischen 40°- teilw. 45° bewegen. Da man von Oben her die meisten Lines nicht mehr einsehen kann, empfiehlt es sich diese vom Nüllischgrat aus zu betrachten, einzuprägen und evtl. auch zu fotografieren. Ganz Hinten am Grat rechts findet man einfachere und flächere Abfahrten die auch bei weniger günstigen Schneeverhältnissen gefahren werden können.


Zahlen & Fakten

Morgens um 08:30h stehen wir an der Rinerhorn Talstation und nehmen eine der ersten Gondeln zur Bergstation – Leider öffnet der Nüllisch-Bügellift erst um 09.00h (manchmal auch noch später, je nach Schnee- und Spreng-/Sicherungsbedingungen). Wir hatten aber an diesem Tag Glück und konnten pünktlich um neuen auf den ersten Bügel. Vom Nüllischgrat aus konnte sich jeder von uns den Geissweidengrat im Detail ansehen und jeder versuchte sich seine eigene Line – ganz nach seinem persönlichen Geschmack – einzuprägen. Einige der Gruppe entschieden sich für die steileren Lines weiter vorne, andere wollten die etwas flächeren Linien weiter hinten am Grat fahren. Vom Nüllischgrat fährt man knapp 150hm ins Leidbachtal runter, traversiert die Talsole und fährt dann so weit wie möglich bis unter die Leidbachfurgga – von da aus gehts ungefähr in einer Stunde durch den Sattel auf den Geissweidengrat. Da wir eine gemischte Gruppe waren (Ski- und Snowboard) wählten wir zwei, den Schneesportgeräten angepasste Aufstiegsrouten, was soviel heisst wie: Resi und Ich mit den Snowboards stiegen mehr oder weniger Vertikal zum Sattel auf während die Skifahrer eine flächere Aufstiegsroute gingen. Auf dem Geissweidengrat oben angekommen hat man nun die Möglichkeit einen grossen Teil vom Grat entlang zu traversieren/abzufahren und kann seine zuvor gewählte Line ansteuern. Nachdem sich jeder an seinem Spot platziert hatte, konnte man von unten her betrachtet zuschauen, wie einer nach dem anderen in seine Line dropte. Sobald du unten angekommen warst, konntest du weiter rechts zuschauen wie dein Buddy seinen  Drop-in machte. Vom Nüllischgrat vis-à-vis aus betrachtet muss dies ganz schön spektakulär aussehen. Leider ist die Line (wie der Aufstieg) ziemlich kurz – und  dennoch hat man danach noch eine je nach Verhältnissen spassige Abfahrt von 500hm durch das Leidbachtal bis vor die Talstation des Rinerhorns. Somit kann man diese Variantentour genau gleich oder mit verschiednen weiteren Lines ins Leidbachtal mehrmals am Tag fahren, was zu sie zu einem Geheimtipp unter den laufwilligen Variantenfreeridern macht.

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* * * * * * * * * (8/10)

Die Geissweiden-Runde ist eine meiner liebsten Variantentouren vom Rinerhorn aus. Ein kurzer Aufstieg, unzählige verschiedene Lines zum fahren – und das ganze kann man sich noch dazu eine Stunde vor der Abfahrt vom Nüllischgrat aus frontal anschauen und einprägen. Da die Abfahrt ausserdem sehr gut den Schneeverhältnissen und Könnerstufen angepasst werden kann, und beim Aufstieg nur eine Schlüsselstelle (Aufstieg zum Geissweidengrat) auftritt, kann man diese Tour relativ oft den Winter hindurch bei perfekten Verhältnissen begehen. Achtung: Ab Lawinenstufe 3 (Erheblich) ist eine besonders vorsichtige Beurteilung der Abfahrt pflicht!! Da man nach der Abfahrt durchs Leidbachtal wieder direkt zur Rinerhorn Talstation gelangt, kann man diese Tour am besten als ersten Run machen und danach noch weiter Varianten auf dem Rinerhorn fahren.

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Alpine Tracker's Rating

7 Challenge

9 Conditions

7 Scenery

6 Remoteness